Dr. Ernst Vitek - Systemische Familientherapie in Wien & Niederösterreich
Die systemische Familientherapie setzt Gesundheit und Krankheit eines Menschen sowie persönliche Lebensqualität in einen Zusammenhang mit seinen relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten. Interventionen orientieren sich am Selbstbild wie auch am Beziehungsfeld eines Menschen. Die systemische Therapie arbeitet ressourcen- und lösungsorientiert und entfernt sich damit von einer problemorientierten Haltung anderer Methoden. Dadurch wird eine förderliche Beziehungsgestaltung und Wirklichkeitskonstruktion ermöglicht und gefestigt.
Systemische Techniken und Ideen
Die systemischen Fragen
Systemische Fragen dienen dazu, Informationen für den Klienten, die Familie und den Therapeuten zu gewinnen. Sie wollen zeigen, wie unterschiedlich bestimmte Lebens- und Erlebenssituationen in der Familie erfahren werden. Diese Fragen sollen Unterschiede schaffen, um in der Familie gewohnte Sichtweisen und Verstehensweisen zu "verstören".
Das Genogramm
Mit seiner Hilfe lassen sich die komplexen und für Außenstehende verwirrenden Informationen über das Familien- und Herkunftsfamiliensystem übersichtlich und klar darstellen. Es bietet die Möglichkeit für die Familie bzw. das Klientensystem, sich seiner Herkunftsgeschichten klarer zu werden und kann zur Identitätsfindung beitragen. Ferner lassen sich die Familiengeschichten und -traditionen, -regeln und -muster leichter nachvollziehen und damit die Lebensgeschichten besser verstehen. Auf diesem Hintergrund sind Veränderungen möglich, weil im Genogramm immer auch die Ressourcen der Herkunftsfamilie sichtbar und durch die Geschichten besprechbar werden.
Wertschätzende Konnotation
Die wertschätzende Konnotation hat ihren Platz in den unterschiedlichsten Phasen eines Beratungs- oder Therapieprozesses. Sie ist eine systemische therapeutische Haltung. Sie will den Ressourcen und Verhaltensweisen der Familie sowie dem Symptom wertschätzend begegnen.
Reframing
Die Umdeutung ist einer der zentralen systemischen Ideen überhaupt. Beim Reframing wird dem Geschehenen oder Erlebten ein anderer Sinn gegeben, es wird in einen anderen Kontext gestellt. Durch die Umdeutung wird ein Verhalten oder Symptom in seiner positiven Bedeutung für die Klienten beschrieben und so eine neue Sichtweise eingeführt.
Geschichten, Metaphern, Witze
Das Erzählen von Geschichten und Metaphern ermöglicht es von der direkten, oft vielleicht schwierigen ernsten Situation sich ein wenig zu entfernen und wie aus der Distanz heraus eine Sichtweise für die eigene Situation und die Familiensituation zu gewinnen. Geschichten und Metaphern ermöglichen es den Klientenfamilien, eine neue Sichtweise einzunehmen oder einmal über ganz andere Lösungen nachzudenken.
Witze und Humor erlauben es im Therapie- und Beratungsprozess, scheinbar schwer zu lösende und belastende Szenarien leichter und entlastend zu betrachten und dem Ernst des Lebens einen Streich zu spielen.